Previous Darauf einzugehen, dass die referenzförderung durch ein punktesystem ergänzt wurde, bei dem festivalteilnahme und preise erstmals eine rolle spielen. auch das problem der sog. „be- lastungsgleichheit“ der abgabepflichtigen wird nicht gesehen. all dies ist schade, denn der ver- fasser versteht es gut, die argumente in diesem seit vielen jahren geführten meinungsstreit zu sortieren und auf ihre schlüssigkeit und praxis- tauglichkeit hin zu bewerten. der teil der ar- beit, der sich mit deutschem filmverfassungs- recht beschäftigt, ist im ergebnis zu oberfläch- lich und zu veraltet, um für die zurzeit geführte debatte und die zu erwartende entscheidung des höchsten deutschen gerichts von bedeu- tung zu sein. die darstellung des deutschen fördersys- tems ist übersichtlich und gut lesbar. sie fasst die standardwerke wie roeber/jacoby (zur historie der filmförderung), von hartlieb/ schwarz sowie hentschel u. a. zusammen. von kleinen ungenauigkeiten abgesehen – z. b. wurde der sog. rechterückfall nicht erst mit dem ffg 2003 (gemeint ist das ffg 2004) ein- geführt – ist die darstellung korrekt. die auf- fassung des verfassers, das ffg fördere nicht den fernsehfilm (s. 97) ist überzeugend be- gründet und gut vertretbar. gelungen und so- lide ist ebenfalls die darstellung der förderung des bkm und der deutschen länderförderun- gen. ihre großen stärken entfaltet die arbeit, wenn es um die französische filmförderung geht. mit dem blick für das wesentliche wird der leser in die verfassungsrechtlichen aspekte der regionalisierung in frankreich eingeführt. der autor spannt einen bogen von der epocha- len kritik am zentralstaat in paris et le désert francais von 1950 bis zur verfassungsänderung von 2003, bei der die dezentralisierung verfas- sungsrang erhielt. er zeigt gleichzeitig auf, wie sehr das system der „conventions“ immer noch am bürokratischen tropf der zentralregierung hängt. das französische filmfördersystem wird im geschichtlichen überblick ebenso konzise und verständnisvoll dargestellt wie in der komple- xen realität von regionalen fördersystemen, cnc und besonderen förderinstrumenten wie den soficas. der leser gewinnt eine prakti- sche vorstellung von der automatischen und selektiven förderung und von dem in deutsch- land schwer zu verstehenden credit d’impôt . es handelt sich weniger um ein steuerbasiertes modell wie die früheren auf § 5 abs. 2 estg (a. f.) basierenden deutschen filmfonds, son- dern ist eine art beihilfe, mit der die (bilanzi- ellen) eigenmittel des produzenten erhöht wer- den. besonders verdienstvoll ist die in deutsch- land erstmalige ausführliche beschreibung der französischen regionalförderung im system ei- nes sich zunehmend dezentralisierenden zen- tralstaats. neben den auf der korda-daten- bank ohnehin immer auf dem neuesten stand zusammengefassten daten zu den förderungen in europa fehlte eine übersichtliche darstellung der französischen regionalförderung in deut- scher sprache. diese lücke hat der autor mit großem geschick und dem sinn für das we- sentliche gefüllt. insbesondere mit bezug auf die französische filmförderung ist das werk deshalb uneingeschränkt zu empfehlen. oliver castendyk simon egenfeldt-nielsen / jonas heide smith / susana pajares tosca understanding video games the essential